Handwerk betont wirtschaftliche Bedeutung der EU


Im Mittelpunkt des diesjährigen Unternehmertages des nordrhein-westfälischen Handwerks stand die kommende Europawahl. HANDWERK.NRW, Westdeutscher Handwerkskammertag (WHKT) und Unternehmerverband Handwerk NRW (UVH), dem auch der LIV Zahntechnik NRW als Mitglied angehört,
hatten den Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, Nathanael Liminski, sowie Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl des Europäischen Parlaments dazu eingeladen, sich mit der Frage „Was hat das Handwerk von Europa?“ zu beschäftigten.

Rüdiger Otto, Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk NRW, betonte die wirtschaftliche Bedeutung des europäischen Binnenmarktes für das Handwerk. Das Handwerk unterstütze das Zusammenwachsen Europas aus Überzeugung. Seit der vergangenen Europawahl habe sich viel verändert. Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Inflation hätten vielen Betrieben zugesetzt.

Zusätzlich stellten der Fachkräftemangel und die Bürokratiebelastung viele Handwerksbetriebe vor große Probleme. Der europäische Mittelstand wünsche sich dazu von der EU neue politische Lösungsansätze.

NRW-Europaminister Nathanael Liminski erläuterte in einem Impulsreferat die wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen von Nordrhein-Westfalen mit Europa. Ein Dexit, also ein Ausscheiden Deutschlands aus der EU, würde laut Liminski den Verlust von 500.000 Arbeitsplätzen bedeuten. Er betonte die Notwendigkeit eines klaren Kurses und konkreter Maßnahmen, um das Vertrauen der Bürger und Unternehmen zu gewinnen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion äußerten sich Politiker zur Zukunft Europas. Dr. Michael Terwiesche (FDP) plädierte für eine Direktwahl des Kommissionspräsidenten und ein zweijähriges Richtlinienmoratorium der EU- Kommission. Dr. Sabrina Proschmann (SPD) betonte die Bedeutung von
Bürokratieabbau, ohne dabei Sozial- und Arbeitsschutzstandards zu vernachlässigen. Dr. Jörg Geerlings (CDU) forderte Gesetze, die umsetzbar bleiben und nicht zu kompliziert sind. Liliane Pollmann (Grüne) betonte die strikte Umsetzung des Green Deals, da dies sonst die Planungssicherheit gefährden würde.

Die Europapolitiker stimmten darin überein, dass die Einrichtung eines KMU-Beauftragten bei der EU-Kommission erforderlich bleibt und der Meisterbrief unangetastet bleiben muss. Alle Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer hohen Wahlbeteiligung und einer pro-europäischen Mehrheit im Parlament.

Präsident Andreas Ehlert (HANDWERK.NRW) lobte zum Abschluss die sachliche Diskussion und betonte die Bedeutung des Machens in der Politik für die Demokratie. Es sei entscheidend, nicht nur zu diskutieren, sondern auch konkrete Maßnahmen umzusetzen.

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